Mikrowellenablation einer Läsion nahe Vena Cava Inferior und Pfortader

Mikrowellenablation einer ungünstig gelegenen Läsion im Segment I der Leber mit einem Abstand von nur 4 mm zur Vena Cava Inferior und einem Abstand von 3 mm zur linken Pfortader. Das Follow-up Gadoxetat-unterstützte MRT zeigte die erwartete postinterventionelle Veränderung mit verminderter intrazellulärer Aufnahme des Kontrastmittels und ohne jede Spur eines Resttumor.

Bild_02b
 
Die Planung vor der Mikrowellenablation ermöglicht die genaue Definition einer Sicherheitsmarge (grün) um den Tumor (rot) unter Schonung sensibler Gefäßstrukturen (links).
Die postoperative Kontrolle zeigt eine nahezu perfekte Übereinstimmung zwischen geplantem und behandeltem Gewebe (Mitte und rechts).
.
 

Name: PD Dr. Anja Lachenmayer & Prof. Dr. Dr. Martin Maurer


Institution: Inselspital Bern 


Alter der Patientin: 52 Jahre


Ausgangssituation:

  • Invasives Duktalkarzinom (Östrogenrezeptor 60%, Progesteronrezeptor 5%-20%, Ki67 25%, HER positiv)
  • In der Folge zeigte FDG PET-CT eine aktive Läsion im Caudatlappen der Leber
  • Das letzte Tumorstadium war T2, N0, M1

Behandlung: 
  • Die Mikrowellenablation wurde wie geplant mit einer Leistung von 100W und einer Dauer von 2 Minuten durchgeführt. Der sofortige postinterventionelle kontrastverstärkte Kontrollscan ergab ein Ablationsareal von 30 ×16 mm. Entsprechend der Planung deckt es die anfängliche Läsion vollständig ab und bietet zudem eine ausreichende Sicherheitssaum um die Läsion herum. Die Vena Cava Inferior und die linke Pfortader wurden von der Ablationszone nicht berührt.

  • Aufgrund der ungünstigen Lage auf dem Spigelschen-Lappen (Abb. 1) mit einem Abstand von nur 4 mm zur unteren Hohlvene und einem Abstand von 3 mm zur linken Pfortader wäre eine Operation invasiv und umfangreich. Da sich die Läsion direkt zwischen der linken Pfortader und der Vena cava inferior befand, wäre es selbst für einen erfahrenen Chirurgen sehr schwierig gewesen, die Ablationssonde genau innerhalb der Läsion zu positionieren, ohne das Risiko einzugehen, dasds Gefässe verletzt werden und gleichzeitig eine vollständige Abdeckung der Läsion zu gewährleisten. Daher wurde für die Durchführung des Eingriffs das Navigationssystem CAS-One verwendet.

Ergebnis:

  • Die 3- und 6-monatige mit Gadoxetat-verstärkte Follow-up-MRT zeigte die erwartete postinterventionelle Veränderung mit verminderter intrazellulärer Aufnahme des Kontrastmittels ohne jede Spur eines Resttumors, auch unter Berücksichtigung von MR-Sequenzen kontrastdynamischer und diffusionsgewichteter Bildgebung.

Publikation: Radiology Case Reports, Volume 14, Issue 2, Februar 2019, Pages 146 - 150

 Mehr über Behandlungsmöglichkeiten mit CAS-One IR erfahren. 

 

Zum Newsletter anmelden