Mittwoch, 29 September 2021
Ablation und Re-Ablation eines Ösophaguskarzinoms nach intraoperativer Bewertung des Sicherheitssaums
Kombinierte Behandlung eines Ösophaguskarzinoms mit Chemo- und Strahlentherapie nach dem CROSS-Schema, gefolgt von einer lokalen Behandlung einer schwierig gelegenen Läsion mit bildgesteuerter Mikrowellenablation. Basierend auf der neu verfügbaren Funktionalität im Quality Ablation Workflow zur intraoperativen Bewertung des Sicherheitssaum, Entscheidung für eine sofortige Re-Ablation zur vollständigen Erfassung alles Tumorreste.

Prä-interventionelles Planungs-CT, das den Tumor (rot), den geplanten Sicherheitssaum (gelb) und die geplante Ablationszone (grün) zeigt

Post-interventions CT Aufnahme, die als Basis für die Bewertung des Sicherheitssaums mit AblaSure dient

Planungsscan für die Re-Ablation, mit der die noch verbleibenden Tumorreste erfasst werden
Vergleich von prä- und post-Ablationsscan einschliesslich Bewertung des Sicherheitssaums mit AblaSure
Name: Prof. Dr. Thiery Chapelle & Dr. Bart Op de Beeck
Institution: Antwerp University Hospital, Antwerpen, Belgien
Alter des Patienten: 55 Jahre
Ausgangssituation:
- 09/2020 - Schlecht differenziertes Ösophaguskarzinom –bevorzugt/präferiert Plattenepithelkarzinom – cT3N2M0
- 10/2020 - Beginn der Chemo- und Strahlentherapie nach dem CROSS Regime
- 12/2020 -Thorakoskopisch-robotergestützte und laparoskopische Ösophagusresektion (cT2N3Mx - G3 L1V0 Pn0 R0 7/33 Lymphknoten)
- 06/2021 - Einzelne Metastase in der Leber, Segment IVa (PET positiv), vermutlich vom Ösophaguskarzinom
Behandlung:
- 22 mm grosse Läsion in der Nähe der Pfortader und der Verzweigung des Hauptgallengangs sowie der Lebervene
- Die schwierige Prognose nach einem Ösophaguskarzinom erfordert eine lokale und minimal-invasive Behandlung
- Entscheidung für Quality Ablation mit CAS-One IR, um eine präzise Positionierung der Sonde zu ermöglichen
- Mikrowellenablation mit niedriger Energie, um eine schöne sphärische Ablationszone zu erzielen und das Risiko einer Beschädigung der Gefässverzweigungen zu verringern
- Die intraoperative Beurteilung des Sicherheitssaums mit AblaSure zeigte einige kleine Tumorreste. Es wurde eine sofortige Re-Ablation durchgeführt. Ergebnis war die nunmehr vollständige Entfernung des Tumors.
Ergebnis:
- Intra-operative Bewertung des Sicherheitssaum unterstützt die Entscheidung für sofortige Re-Ablation
- MR-Aufnahme zur Kontrolle erfolgt zwei Monate nach dem Eingriff im September 2021
- Aufgrund der schwierigen Prognose bei Speiseröhrenkrebs wird der Patient engmaschig überwacht, um wenn notwendig weitere lokale Behandlungen vornehmen zu können