Gewebeschonende Ablation einer Lebermetastase in Nähe zum Dickdarm

CT-gesteuerte Mikrowellenablation von zwei Lebermetastasen im linken Leberlappen in den Segmenten III und IVa. Aufgrund der Patientengeschichte war ein gewebeschonendes Vorgehen angezeigt, um sich Möglichkeiten für die weitere Behandlung offen zu halten. Gleichzeitig stellt die hier gezeigte Ablation im Segment III in direkter Nähe zum Dickdarm hohe Anforderungen an die Präzision des Eingriffs, um eine vollständige Ablation des malignen Gewebes zu erreichen ohne den Dickdarm zu verletzen. 

Case_Baden_2020_Overview
 
1. CT-Aufnahme vor Beginn des Eingriffs, auf der sich der Tumor im Segment III deutlich abzeichnet
2. Lungenfensteraufnahme im CT, die den geplanten Eingriff zeigt mit dem Tumor (rot), dem Sicherheitsabstand (gelb) und dem geplanten Ablationsareal (grün) sowie dem direkt an die Leber angrenzenden Dickdarm
3. Axiale Ansicht der Behandlung mit der Ablationsnadel und dem Stichkanal hin zur Läsion im Lebersegment III
4. Kontrollscan nach der Behandlung: Deutliche Abzeichnung des nekrotisches Ablationsareals am Leberrand in Segment III
 

Name: Prof. Dr. Christoph L. Zollikofer 


Institution: Kantonsspital Baden, Baden, Schweiz 


Alter des Patienten: 56 Jahre


Ausgangssituation:

  • Erstdiagnose: Primär hepatisch und lymphogen metastasierendes Adenokarzinom des Sigmas, TNM-Stadium: pT3, pN2a (4/40), G2, L1, V0, pN1, M1
  • Laparoskopische Hemikolektomie links und Appendektomie
  • Zweites Kolonkarzinom im Bereich des descendosigmoidalen Überganges, pT1, pN2a (4/40), G2, L0, V0, PN
  • Konversionschemotherapie

Behandlung: 
  • Der Patient wird zu einem zweiseitigen interventionellen, respektive operativen Verfahren zugewiesen. Zunächst erfolgt eine gewebeschonende Mikrowellenablation der beiden Lebermetastasen im linken Leberlappen in den Segmenten III (hier im dargestellten Fallbeispiel gezeigt) und IVa, gefolgt von einer rechtseitigen Pfortaderembolisation präoperativ zur Vergrösserung des linken Leberlappens
     

Ergebnis:

  • Metabolisch inaktive abladierte Metastasen in den beiden Segmenten III und IVa
  • Verdacht auf ein Metastasen-Rezidiv, das sich angrenzend an die abladierte Metastase im Segment IVa zeigt (weitere Beobachtung der zukünftigen Entwicklung)
  • Kein Hinweis auf extrahepatische Metastasen

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