Stereotaktische IRE einer bösartigen Leberläsion
SIRE - Stereotaktische perkutane Irreversible Elektroporation einer bösartigen Leberläsion mit einem computergestützten Navigationssystem
Name: PD Dr. Lukas Beyer
Institution: Universitätsklinikum Regensburg, Zentrum für Radiologisch-Interventionelle Onkologie, Regensburg (Deutschland)
Alter des Patienten: 54 Jahre
Ausgangssituation:
- Singuläres inoperables hepatozelluläres Karzinom (HCC) im Lebersegment VIII
- Child-B-Zirrhose mit portaler Hypertension
- Nach Entscheid des Tumorboards lokale Ablation mittels irreversibler Elektroporation (IRE / NanoKnife, Angiodynamics)
Behandlung:
Stereotaktische IRE mit CAS-One IR
- IRE mit 5 Elektroden
- Planung von parallelen Nadeln im Abstand von 20mm
- Präzise Platzierung aller Nadeln
- Kontrolle und Messung der Nadelabstände mit CAS-One IR
- IRE mit Nanoknife
Zeit für die Behandlung
- 23 Minuten Rüstzeit für das Navigationssystem und die Planung der Nadeln
- Der Navigationsworkflow ermöglicht eine effiziente Intervention
- Der genaue Abstand zwischen allen Elektrode kann ausgemessen werden
- 18 Minuten für die Platzierung aller 5 Nadeln (One Go Nadelplatzierung)
- Keine Neupositionierung der Nadeln erforderlich
Die Zielvorrichtung ermöglicht die genaue Positionierung mehrerer Elektroden in einem Arbeitsschritt
Die klinische Studie, die SIRE mit CIRE (konventionelle IRE) vergleicht, zeigt eine deutliche Reduktion der Interventionszeit bei SIRE sowie eine hohe Genauigkeit gegenüber konventionell ausgeführten IRE.
Die stereotaktische Navigation hat das Potenzial, die Strahlendosis für den Patienten zu reduzieren, ohne dabei das Risiko von Komplikationen oder das Risiko einer Beeinträchtigung des technischen Erfolgs (im Vergleich zu konventioneller IRE) zu erhöhen.
Aufgrund der hohen Genauigkeit und der fokussierten, nicht-thermischen Ablation könnte SIRE das Potenzial haben, auch bei der Behandlung von tief sitzenden Tumoren in anderen anatomischen Regionen, z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs, zum Einsatz zu kommen.
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